10 Jahre NVKH: Interessante Vorträge und lebhafte Diskussionen bei der Jubiläumsveranstaltung in Berlin

Die diesjährige Nationale Versorgungskonferenz Hautkrebs, die am 8. und 9. Februar 2024 bereits zum zehnten Mal stattfand, versammelte 80 Teilnehmende aus der Dermatologie, weiteren Fachdisziplinen, Verbänden, Politik und Patientenvertretungen. Die Jubiläumsveranstaltung stand unter dem Motto „Hautkrebs am Gesundheitskiosk? Gesundheitswesen im Strukturwandel“. An beiden Konferenztagen wurde viel Platz für konstruktiven und lebendigen Austausch geboten. Die Aufzeichnung der Veranstaltung ist auf dem YouTube-Kanal des Infoportal Hautkrebs abrufbar. Dort finden Sie auch einen Clip zu zehn Jahren NVKH.

Der erste Konferenztag widmete sich den Handlungsfeldern und Querschnittsthemen der NVKH. Die Arbeitsgruppen stellten die Ergebnisse ihrer Projektarbeit vor, identifizierten neue Aktionsfelder und tauschten sich zu den neuesten Entwicklungen im Bereich Prävention und Dermatoonkologie aus.

Zu Beginn des zweiten Tages stellte der Vorsitzende des NVKH e.V., Prof. Dirk Schadendorf, den Verein und dessen Aktivitäten vor. Mit Stolz wies er auf die Jubiläumsbroschüre hin, die die Arbeiten der letzten zehn Jahre zusammenfasst. Danach gaben er und Prof. Eckhard Breitbart, stellvertretender Vorsitzender des NVKH e.V., einen Überblick über die Ergebnisse der Arbeitsgruppensitzungen des Vortags. Auch kam parallel der interdisziplinäre Beirat unter Leitung von Prof. Hans-Peter Howaldt zusammen, um die Aktivitäten der nächsten zwölf Monate zu planen. Stefan Schwartze (Patientenbeauftragter der Bundesregierung) begrüßte die Anwesenden mit einem digitalen Grußwort und betonte hierbei die Wichtigkeit der Arbeit der NVKH, um die Versorgungslücken zu schließen sowie die Versorgung von Betroffenen zu verbessern. Besonders das Angebot des Infoportal Hautkrebs stelle einen wichtigen Beitrag im schnellen und zeitnahen Zugang von geprüften Informationen dar.

Dr. Ralph von Kiedrowski (BVDD) widmete sich im ersten Vortrag des Tages dem Thema „Früherkennung, Therapie und Nachsorge von Hautkrebs heute und morgen – Nadelöhr niedergelassener Hautärzte?“. Christiane Poertgen, Moderatorin der Veranstaltung diskutierte anschließend mit Astrid Doppler (Melanom Info Deutschland), Dr. Peter Mohr (Elbe Klinikum Buxtehude), Dr. Thomas Stavermann (BVDD) und Thomas Bodmer (DAK Gesundheit) u.a. das Konzept des Gesundheitskiosks, welches bereits in NRW als Pilotprojekt gestartet ist und positive Ansätze zeigt.

Daran anschließend widmeten sich vier ExpertInnen in Kurzvorträgen der geplanten Krankenhausreform. Dr. Johannes Bruns (Deutsche Krebsgesellschaft) beleuchtete die Auswirkungen der Krankenhausreform auf die onkologische Versorgung. Dr. Gerald Gaß (Deutsche Krankenhausgesellschaft) wiederum hielt einen Übersichtsvortrag zu den Auswirkungen der Krankenhausreform aus Sicht der Krankenhäuser. Im Anschluss ging Michael Weller (Bundesministerium für Gesundheit) auf die Hintergründe, Eckpunkte und geplanten Schritte der Krankenhausreform ein. Abschließend schätze Prof. Julia Welzel die Auswirkungen der Krankenhausreform und der Ambulantisierung auf die Hauttumorzentren und Hautkliniken ein.

In der abschließenden Diskussion, an der neben den Vortragenden auch Solveig Schnaudt (Hautkrebsnetzwerk Deutschland) und Thomas Bodmer (DAK Gesundheit) teilnahmen, wurden deutlich, dass Punkte der geplanten Krankenhausreform nicht realisierbar sind und einer Überarbeitung bedürfen.

Fazit: Die 10. NVKH erwies sich erneut für die unterschiedlichen Akteure der Hautkrebsprävention und -versorgung als fruchtbares Forum des Austausches und der lebhaften Diskussion. Die Organisatoren danken den Förderern und Sponsoren für die Unterstützung der Konferenz.

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