Medizin vor Ökonomie: Deutsche Dermatologische Gesellschaft e.V. bekennt sich zum Klinik-Codex
Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG), Mitinitiator der Nationalen Versorgungskonferenz Hautkrebs (NVKH), hat sich einstimmig zum Klinik-Codex „Medizin vor Ökonomie“ der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) bekannt. Die DGIM zielt mit der Formulierung dieses Codexes darauf ab, dem zunehmenden Ökonomisierungsprozess in der medizinischen Versorgung eine auf ärztliche Ethik und Werte beruhende Haltung im Arbeitsalltag entgegenzustellen. Aufgrund betriebswirtschaftlicher Nutzenoptimierung, wachsendem Kostendruck und ökonomisch orientierten Zielvorgaben im Klinikbetrieb gerät die Ärzteschaft in der Patientenversorgung vermehrt unter Druck, ihr Handeln nach ökonomischen Gesichtspunkten auszurichten. Dies führt immer häufiger zu Unterversorgung und langen Wartezeiten für bestimmte Patientengruppen. Mit dem Klinik Codex möchte die DGIM zum einen auf diese negativen Entwicklungen an deutschen Kliniken aufmerksam machen. Zum anderen sollen Ärztinnen und Ärzte durch den Codex dazu motiviert werden, trotz wirtschaftlichem Druck, finanziellen Anreizsystemen oder ökonomischen Drohungen weiterhin das Patientenwohl in den Mittelpunkt ihres Handelns zu stellen. Konkrete auf den Klinikalltag zugeschnittene Haltungs- und Verhaltensempfehlungen sollen dabei der Ärzteschaft Orientierung bieten und als Argumentationsgrundlage gegenüber rein wirtschaftlich orientierten Vorgaben der Kliniken dienen.
Links: Presseerklärung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft