Die NVKH präsentiert Ihre Projektergebnisse auf dem 33. Deutschen Krebskongress
Akteure der NVKH stellten auf dem Krebskongress von 21.-24. Februar 2018 in Berlin die Projekte ForMulA UV, PiKoM und EBPIDASC sowie weitere Aktivitäten des Netzwerks im Rahmen von Postern und eines Symposiums vor. Unter dem Motto „Perspektiven verändern Krebs – Krebs verändert Perspektiven. Diagnose, Therapie, (Über-)Leben“ versammelte der größte und älteste onkologische Fachkongress in Deutschland Experten, um aktuelle Forschungsergebnisse vorzustellen und die Fortschritte in der Krebsmedizin zu diskutieren. Auch die Wissenschaftler der NVKH nutzten diese interdisziplinäre Veranstaltung zum aktiven Austausch.
Postervorstellungen
ForMulA UV: Im Rahmen der Posterbegehung „Skin Cancer, including Melanoma“ (Vorsitz: Prof. C. Berking) stellte Michaela Ludewig, Universität Osnabrück, Aspekte, die bei der Organisation eines Workshops Berücksichtigung finden sollten, sowie inhaltliche Schwerpunkte der Gesamtkonzeption des Multiplikatoren-Workshops vor.
Prevention of skin cancer caused by natural UV irradiation for outdoor workers
PiKoM: Mit einer Fall-Kontroll-Studie wollen Frau Alicia Brunßen und ihre KollegInnen aus dem Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie der Universität zu Lübeck erforschen, ob Screening die Inzidenz fortgeschrittener Melanome und die Melanom-Mortalität senkt. In dem Pilotprojekt „PiKoM“ wird die Machbarkeit einer solchen Studie derzeit geprüft. Dazu werden 20 PatientInnen mit einem fortgeschrittenen Melanom befragt. Die Projektgruppe führt außerdem mit Kontrollpersonen aus der Bevölkerung Interviews, eingeteilt nach Alter, Geschlecht und Wohnort. Die Teilnehmenden berichten über die mögliche Inanspruchnahme von Maßnahmen der Hautkrebsfrüherkennung. Diese qualitativen Forschungsergebnisse dienen der Entwicklung eines Fragebogens zur Erhebung der Screening-Historie und eventuellen Störfaktoren. Die ersten PatientInnen konnten bereits rekrutiert werden. Die Posterpräsentation regte bei den etwa 15 am Rundgang Teilnehmenden eine konstruktive Diskussion über methodische Aspekte der geplanten Fall-Kontroll-Studie an.
Senkt Screening die Inzidenz fortgeschrittener Melanome und die Melanom-Mortalität?
EBPIDASC: Im Rahmen von EBPIDASC wurden zwei Befragungen – eine zur Ermittlung des Informationsbedarfs und -verhaltens von Melanom-Patienten und eine zu Informationsempfehlungen durch Ärzte im Arzt-Patienten-Gespräch – an zertifizierten deutschen Hauttumorzentren durchgeführt. Dies soll dazu beitragen, mediale evidenzbasierte Patienteninformationen und Entscheidungshilfen (weiter) zu entwickeln. Methodik und erste Schlussfolgerungen des Projektes stellte Julia Brütting des Universitätsklinikums Dresden auf dem Poster vor.
Informations- und Hilfsangebote: Nutzung & Präferenzen von Melanom-Patienten
Die Abstracts zu den Postern finden Sie hier. Weitere Informationen finden Sie bei den Projekten und in der aktuellen NVKH-Informationsbroschüre.
Symposium der NVKH
Am letzten Kongresstag fand das Symposium der NVKH statt. Unter dem Vorsitz von Prof. A. Katalinic und Prof. D. Schadendorf berichteten die Vortragenden über Ihre Projektergebnisse. Das Projekt Prim-Screen (Vortrag: Prof. M. Augustin) untersucht, inwiefern von der Früherkennung auf Hautkrebs als sekundärpräventive Maßnahme im GKV-Rahmen und in Betrieben primärpräventive Effekte ausgehen. Dr. F. Meiß stellte die Projekte PsyVerZentrum und PsyVerPraxis vor, welches sich mit der psychoonkoloischen Versorgung in zertifizierten Hautkrebszentren und dermatologischen Praxen beschäftigt. Das Projekt EBPIDASC, welches Prof. F. Meier vorstellte, untersucht Bedarfe, Bestände und Qualität evidenzbasierter Patienteninformationen und Entscheidungshilfen für Hautkrebspatienten.
Berichte zum 33. Deutschen Krebskongress finden Sie auch auf www.dkk2018.de und auf dem ONKO-Internetportal.